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PRESSEMITTEILUNG

Oskar-Lapp-Forschungspreis
für Regensburger Herzwissenschaftler

Neuer Ansatz zur Behandlung des Herzinfarkts

Stuttgart/Mannheim 11. April 2024

Der Regensburger Herzwissenschaftler Prof. Dr. Simon Lebek (28) hat in einer innovativen Forschungsstudie einen neuen Ansatz zur Behandlung des Herzinfarkts vorgestellt. Dafür wurde er jetzt bei der 90. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. (DGK) in Mannheim, mit dem renommierten Oskar-Lapp-Forschungspreis 2024 ausgezeichnet.

Verleihung des Oskar-Lapp-Forschungspreises 2024: v.l.n.r. Prof. Dr. Holger Thiele, Alexander Lapp (Oskar-Lapp-Stiftung), Prof. Dr. Thomas Nordt, Preisträger Prof. Dr. Simon Lebek, Dr. Konstantinos Papoutsis, Prof. Dr. Christoph Maack (©DGK/Thomas Hauss)

Üblicherweise zählt bei verschlossenen Herzkranzgefäßen die rasche Öffnung der betroffenen Bereiche zur Standardtherapie, damit wieder sauerstoffreiches Blut in das Herzgewebe fließen kann. Dieser Prozess kann allerdings auch zu einem sogenannten Reperfusionsschaden mit vermehrtem Zelltod und Entzündungen führen. Prof. Lebek, der aktuell am Universitätsklinikum Regensburg in der Kardiologie arbeitet, hat in seiner Forschungsarbeit das Gen der CaMKII moduliert, um den Reperfusionsschaden nach einem Herzinfarkt abzumildern. Beim Test mit Mäusen konnte er nachweisen, dass sich behandelte Tiere von einem Herzinfarkt erholen konnten und im Vergleich zu unbehandelten Tieren eine verbesserte Herzfunktion und körperliche Leistungsfähigkeit aufwiesen.

„Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in unserer Gesellschaft. Die Studie von Prof. Lebek macht große Hoffnung, dass es bald auch für uns Menschen eine bessere Behandlungsmöglichkeit des Reperfusionsschaden nach einem Herzinfarkt geben könnte. Daher wird die Oskar-Lapp-Stiftung auch weiterhin dazu beitragen, dass Herz- und Kreislauferkrankungen konsequent weiter erforscht werden“, sagt Andreas Lapp, Mitglied des Stiftungskuratoriums der Oskar-Lapp-Stiftung.

Stiftungsmitglieder

Neben der Unternehmerfamilie Lapp gehören dem Kuratorium der Oskar-Lapp-Stiftung Prof. Dr. Roderich C. Thümmel (Rechtsanwalt), Prof. Dr. Thomas Nordt (Ärztlicher Direktor, Klinikum Stuttgart, Katharinenhospital), Konstantinos Papoutsis (Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V.) und Thomas Fuhrmann (Bürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart) an.

Die Oskar-Lapp-Stiftung engagiert sich seit 1992 für die Herz-Kreislauf-Forschung. Sie wurde zum Gedenken an den an einem Herzinfarkt verstorbenen Unternehmer Oskar Lapp gegründet. Die Stiftung ist eine der bedeutendsten Förderer des wissenschaftlichen Nachwuchses im Bereich der Herz-Kreislauf-Forschung in Deutschland. Sie zeichnet in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) jedes Jahr junge Wissenschaftler für herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der Herz- und Kreislaufforschung aus. So leistet sie Schrittmacherdienste, um Nachwuchstalente gezielt zu fördern. Der Oskar-Lapp-Forschungspreis ist mit 12.000 Euro dotiert. Alle zwei Jahre wird außerdem ein Oskar-Lapp-Stipendium ausgelobt, das mit bis zu 20.000 Euro für Sachmittel ausgestattet ist. Der Förderzeitraum beträgt bis zu zwei Jahre.

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Das Spendenkonto der Oskar-Lapp-Stiftung lautet:

IBAN: DE68600501010002076087
BIC: SOLADEST600